Schülerinnen und Schüler erleben Schule jeden Tag und machen sich auch Gedanken über deren Qualität. Unter der Fragestellung „Wie stellt ihr euch eigentlich eine wirklich gute Schule vor?“ diskutierten ca. 60 Grundschülerinnen und Grundschüler aus Erfurt ihre Ideen an der Universität Erfurt.

Im Rahmen der diesjährigen Kinder-Uni stellte Dr. Stephan Gerhard Huber, Leiter der Selbständigen Forschergruppe am Zentrum für Lehr-/Lern- und Bildungsforschung, in der Vorlesung „Was ist eigentlich eine gute Schule?“ aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der Schulforschung so vor, dass die Grundschüler sie verstehen konnten. Die Kinder hatten Gelegenheit, diese Erkenntnisse mit den eigenen Vorstellungen zu vergleichen.

In Kleingruppen trugen die Schüler fleißig zusammen, was für sie wichtig an einer guten Schule ist. Mit dem Dozenten diskutierten sie dann ihre Vorstellung sehr lebhaft: Schüler stellen sich Schule als einen Ort vor, an dem Lehrer spannenden und abwechslungsreichen Unterricht betreiben. Des Weiteren wünschen sie sich Gerechtigkeit, nette Mitschüler sowie ausreichend Zeit zum Spielen und sportlicher Betätigung mit ihren Freunden. Außerdem könnten sie sich vorstellen, auch schon in der Grundschule von mehreren Lehrern unterrichtet zu werden. Der Schulhof mit einem Fußballplatz und ein großzügiges Schulgebäude sind ihnen ebenfalls sehr wichtig und so gibt es auch hier konkrete Vorstellung zur Gestaltung. Nicht erstaunen mag, dass viele Kinder den Wunsch nach mehr Arbeit mit dem Computer in der Schule und nach Hortbetreuung äußern. Aber am wichtigsten sind ihnen ihre Freunde und ihre Lehrer, wobei die Lehrer "nett, gut und streng" sein sollen.

Die Schüler lernten während der Vorlesung auch die Arbeit der Wissenschaftler kennen und nahmen neben der Lehre gleich noch an einem Forschungsprojekt teil. Fleißig füllten sie den Fragebogen zur "guten Schule" aus, malten Bilder zu dem, was ihnen an der Schule am wichtigsten ist, und verfassten eine Geschichte zu ihrem schönsten Erlebnis in der Schule.

Dr. Huber interviewt als Forscher eine Schülerexpertengruppe auf dem Podium.