Veränderungsprozesse
in der Schule und die Rolle der Schulleitung
Ziel
Ziel des Forschungsprojekts ist die Erfassung von Steuerungs- und Veränderungsprozessen in Schulen mit besonderem Fokus auf der Rolle von Schulleitung und Steuergruppen. Hierbei sollen vor allem die Steuerungsmöglichkeiten der Schulleitung auf ihre Relevanz, ihr Potenzial und ihre Grenzen hin untersucht werden.
Schule wird als kultureller Raum und Ort partiell geteilter Sinnzuschreibung betrachtet, dabei wird die Deutung schulischer Veränderungsprozesse retrospektiv rekonstruiert. Anhand einer Stichprobe von 15 Schulen sollen schulspezifische Konstellationen und Zusammenhänge aufgedeckt werden, die zwischen Steuerungsmaßnahmen und Interventionsverläufen vermitteln.
Spezifisch werden der Einfluss der Kommunikationsstrukturen, der subjektiven Rollen- und Organisationsbilder, der Prozesskonzepte und -verläufe sowie der Schulleitung auf die Veränderungsprozesse an Schulen untersucht und in ihrer wechselseitigen Verflechtung erfasst.
- Erfassung von Steuerungs- und Veränderungsprozessen in Schulen mit Fokus auf der Rolle der Schulleitung
- Entwicklung von Instrumenten zur retrospektiven Erfassung von Veränderungen
Forschungsfragen
Allgemeine Forschungsfrage:
Wie verändert sich (die Einzel-)Schule in der Wahrnehmung der schulischen Akteure und welche Rolle spielt dabei die Schulleitung?
Spezifische Forschungsfragen:
- Phase 1: Wie beschreiben die schulischen Akteure (Lehrkräfte und Schulleitende) ihre Organisation/ihre Schule, hinsichtlich fünf Perspektiven (Wahrnehmung der eigenen Person, des sozialen Geschehens, der Schulleitung, von Veränderungsprozessen, Homogenität der Wahrnehmungen)?
- Phase 2: Wie wird an den Schulen formell und informell zusammengearbeitet?
- Phase 3: Wie lassen sich die Schulen bzgl. ausgewählter Merkmale typologisieren?
- Phase 4: Wie wird Schulmanagement formal beschrieben, allgemein wahrgenommen und exemplarisch praktiziert? Welche Merkmale haben Schulleitungen, was wirkt auf sie, und wie wirken sie?
Design und Methodik
Mit der Kombination qualitativer und quantitativer Ansätze und mit einer multi-perspektivischen Betrachtung wird der Komplexität schulischer Realität Rechnung getragen. Dabei wird explorativ vorgegangen. Der Fokus liegt auf der Erhebung qualitativer Daten sowohl in Fragebögen als auch in Interviews. Instrumente und Methoden sind:
- Fragebogen
- Einzel- und Gruppeninterviews
- Analyse sozialer Netzwerke
- Bildanalyse
- Metaphernanalyse
Präsentationen
Posterpräsentation (pdf)