Beratung und Betreuung
(Projektleitung) der Qualifizierungsangebote für Schulleitung,
Steuergruppenmitglieder und Evaluationsberater im Modellvorhaben
eigenverantwortliche Schule (MES) Berlin
Hintergrundinformationen
Ziel der Qualifizierungsangebote im Rahmen des „Modellvorhabens
eigenverantwortlicher Schulen“ (MES) ist die professionelle
Unterstützung bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen,
die sich durch die verstärkte eigenverantwortliche Steuerung
der Einzelschule ergeben. Dabei steht die Verbesserung der
Qualität der schulischen Arbeit, insbesondere des Unterrichts,
im Mittelpunkt. Zielgruppen sind Schulleitungen und Mitglieder
schulinterner Steuergruppen sowie Lehrerinnen und Lehrer, die
spezielle Fachkenntnisse über die Durchführung schulinterner
Evaluierung erwerben wollen, also die Evaluationsberater.
Alle Angebote stellen ein kohärentes und aufeinander
abgestimmtes Gesamtkonzept dar, wobei Teilnehmer- und Schulkontextorientierung
grundlegend ist. Im Zentrum stehen die Schüler, die Lehr-Lernprozesse
und die Unterrichtsqualität. Um Wirksamkeit und Nachhaltigkeit
zu gewährleisten, werden verschiedene "Lernorte" etabliert
und vernetzt sowie eine kontinuierliche Überarbeitung
aufgrund der Erfahrungen und Rückmeldungen der Teilnehmer
garantiert.
Anliegen des „Modellvorhabens eigenverantwortlicher
Schulen“ (MES) ist es, mehr gemeinsame Verantwortung
aller Beteiligten für künftige Ziele zu aktivieren.
Dabei geht es um:
- die Persönlichkeitsentwicklung, die Organisation und
die Unterstützung der Lernprozesse: MES Schulen unterstützen
durch Teambildung und Intervision die Beobachtung individueller
Lernprozesse und organisieren so effektiv für alle Schüler/innen
die Möglichkeit, Lernerfolge zu erleben und ihr Selbstwertgefühl
zu stärken.
- die Feststellung und Sicherung der Lernergebnisse mittels
Standards (z. B. im Fachbereich, im Lernbereich) und Instrumenten
zur Überprüfung (z. B. Befragung, Lernbericht,…)
sowie Feedback.
- die Umsetzung und Weiterentwicklung des Schulprogramms. Entscheidend
ist dabei die Unterstützung von außen durch geteilte
Verantwortung (Netzwerke).
- die Personalentwicklung und die Personlauswahl. Hier stehen
frühzeitige schulscharfe Ausschreibungen bei vorhersehbaren
Ausfällen, Abkopplung von Regelausstattung bei schulscharfen
Ausschreibungen, kurzfristige Handlungsmöglichkeiten bei
Bedarf, mehr Kompetenzen für den SL im Hinblick auf Personalentwicklung
sowie Teamentwicklung als Baustein zur Personalentwicklung
im Zentrum.
- die schulinterne Fortbildungsplanung.
- die Teamentwicklung: Vorhandene Ansätze müssen
unter Einsatz aller Ressourcen (MES, schulintern etc.) gefördert
werden (mit Geld, Zeit, Kompetenzen, Engagement).
- die veränderte Rolle der Schulaufsicht: Maßnahmen
können die Beschränkung auf nur einen Ansprechpartner
zwischen SchL und SchA, eine qual. Schulberatung durch die
SchA und Controlling der Schule durch SchA (Kontrolle als Ultima
Ratio).
- die veränderte Rolle der Schulleitung: SL ist nicht
länger beschränkt auf nur eine Person. Vermehrt spielt
Teamarbeit, verbunden mit mehr Verantwortung eine Rolle. SL übernimmt
zunehmend Managerfunktionen (Aufgaben delegieren). Ein höherer
Zeitbedarf muss mitberücksichtigt werden. SL wir vom Verwalter
zum Gestalter, und Kommunikation sowie die Kompetenz dafür
werden zentral.
- die Kooperation u. a. mit der Jugendhilfe: Diese spiegelt
sich wider in regelmäßigen kooperativen Sprechstunden
des Jugendamtes mit festen Ansprechpartnern in der Schule (Koordination)
und bei der Jugend, der Umwandlung von Stellen in MES-Schulen,
der Einhaltung von MES-Verträgen durch die Bez. Ämter,
der schulstandortbezogenen Vernetzung/Information über
freie Träger, in sozialpädagogischen Projekten, in
Kooperationsverträgen sowie in bezirklichen MES-Runden
mit Schulen, Jugend, Schulaufsicht, Schulpsychologie.
- die aktive Teilhabe von Eltern und Schüler/innen in
der Schule. Anreiz für aktive Teilhabe ist das Ernstnehmen
von Schüler-/Elternwünschen. Daraus folgen Zielvereinbarungen,
die von Aushandlungsgruppen erarbeitet werden. Austausch ist
ebenfalls auf so genannten Curriculummessen, auf Fachkonferenzen
und durch Einbindung in Arbeitskreise und Gremien möglich.*
* gekürzt aus:
Mit Einem Satz - die nächsten Schritte. Ergebnisse der
Arbeitsgruppen am 03.12.04
(Vorstellung auf dem Abschlussplenum)
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